5 Fragen in die Praxis: Mit dem Diabetologen Dr. med Jan Vachta

Wie lässt sich eine Digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) für Diabetes Typ 2 sinnvoll in den Praxisalltag integrieren? Welche Patient:innen profitieren am meisten davon? Und wie verändert sich dadurch die Betreuung?

Dr. med. Jan Vachta, Facharzt für Innere Medizin und Diabetologe am MVZ Stolberg, setzt Una Health gezielt ein, um seine Patient:innen zwischen den Quartalsterminen besser zu begleiten. In 5 Fragen mit Pascal Grimm, Gründer und Geschäftsführer von Una Health, berichtet er über seine Erfahrungen, Herausforderungen und die Rolle digitaler Anwendungen in der modernen Diabetesversorgung.

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Autor:
Steve Schulz
Medizinstudent und Content Creator
bei Una Health

Dr med Jan Vachta

 1. Welche Herausforderung wollten Sie mit der Einführung von Una Health, der DiGA für Diabetes Typ 2, lösen?

Jan Vachta: Wir haben früher schon Glukosesensoren eingesetzt, damit Patient:innen Gewebezuckerwerte monitoren können. So wurden schnell Ernährungsfehler vermieden. Aber es braucht für deren Einsatz viel Frauen- und Männerpower, um den Sensor einzurichten und Profile mit den Menschen zu besprechen. Im normalen Praxisalltag ist das so nicht möglich. Daher das Ziel: Einblick in die Gewebezuckerwerte und die Erklärung, was diese Profile bedeuten, über die DiGA anzubieten.

Außerdem sehen wir Leute nur einmal im Quartal. Wenn man einen Sensor mal 14 Tage verordnet, ist es dann schon wieder vergessen. Mit der Una App können die Menschen sich im Heimstudium mit dem Glukosespiegel beschäftigen und lernen, bis wir uns in der Praxis wieder sehen. Es ist toll zu sehen, dass Patient:innen mehr über ihren Lebensstil und Diabetes reflektieren, wenn sie zu uns in die Praxis kommen.

2. Welche Vorteile bring die Einbindung einer DiGA für Diabetes Typ 2 in Ihrer Praxis und wie entscheiden Sie, welche Patient:innen von der DiGA profitieren?

Jan Vachta: Es ist die Initialzündung, um den eigenen Stoffwechsel über die DiGA und Sensoren wirklich zu verstehen. Ich höre oft „Jetzt habe ich das erste Mal gesehen, was ein Milchkaffee macht.“ Ernährungsfehler werden so peu à peu abgestellt. Der Anspruch im MVZ Stolberg ist Menschen in die Remission führen, mit oder ohne Medikamenten.

In Kombination mit einer Schulung ist der Einsatz der DiGA Hilfe zur Selbsthilfe und wahrscheinlich das Zukunftskonzept. Ich setze es bei vielen Patienten ein. Ich habe auch schon erfahrene Leute an die DiGA mit den Sensoren geführt. Aber besonders wichtig ist, Leute früh zu erwischen. Wenn man eine gute Schulung voranstellt, ist Una Health als Ergänzung ganz hervorragend geeignet, um Leute in Remission zu bringen.

3. Sie sagten, Sie verbinden den Einsatz von Una Health mit einer Schulung. Wie integrieren Sie die DiGA in ihren Praxisalltag?

Jan Vachta: Das ist kein Muss, aber meist ist der erste Schritt die MEDIAS Schulung. Im zweiten Schritt ist bei mir die DiGA dran, um das Wissen zu vertiefen. Manchmal wird die DiGA auch parallel zur Schulung oder zur Befundbesprechung bei mir eingesetzt, wenn Menschen interessiert sind. Und wenn wir nachfragen, sind viele dabei. Also: Schulung, Zuhause lernen mit der DiGA, Visite.

4. Wie ist die Resonanz auf die CGM-basierte Lebensstilbegleitung durch Una Health?

Jan Vachta:  Es gibt große Patientenakzeptanz. Natürlich wollen dieses Konzept nicht alle, und das ist ok, aber viele nehmen es gern an. Besonders positiv wurden folgende Dinge benannt:

1. Die Mahlzeitenbewertung im Ampelsystem und das einfache Eingeben der Mahlzeiten.

2. Das zweimalige Einsetzen der Sensoren über das Programm hinweg. Auch die “Nicht-Sensorphase” verläuft unbeschwerter.

3. Vorschläge für Ernährung und den Lebensstil in der Una App - auch wenn manche allgemein sind. Selbst erfahrene Patient:innen haben diese als positiv bewertet.

4. Die Chat-Funktion, mit denen Patienten mit Ernährungsberater:innen in Kontakt stehen und immer Fragen stellen können und Motivation erhalten. Gerade das zeitnahe Feedback auf Fragen wird wertgeschätzt.

Viele meiner Patient:innen haben Una Health das zweite Mal angefragt.*

5. Was würden Sie Kolleg:innen raten, die eine DiGA, wie Una Health, in den Praxisalltag einführen wollen?

Jan Vachta:  Man kann sich mit einem Testzugang beschäftigen, wenn man dafür Zeit hat. Davon haben wir aber in der Regel wenig. Daher: Man sollte ins Machen kommen. Das Angebot mit dieser DiGA ist niederschwellig: Über den Rezeptservice kann man ganz einfach ein Rezept ausdrucken und Una Health kümmert sich um alles Weitere und wird von Una nahegebracht. Und dann im Gespräch mit den Patienten schauen, was der Einsatz von Programm und Sensor gebracht hat. So können wir die Sensorglukoseerfahrung in die Breite bringen.



*Tipp: Una Health kann alle 90 Tage erneut verordnet werden. Es gibt keine maximale Verordnungsanzahl. Eine Verordnungsdauer von 12 Wochen ist empfohlen, um Lebensstilanpassungen nachhaltig zu etablieren. Auch die Folgeverordnung ist extrabudgetär und zuzahlungsfrei. So kann Una Health für Ihre Patient:innen langfristig als Therapiebegleiter unterstützen oder erneut zur Wiederauffrischung verordnet werden. 

 
 

Das bietet Una Health für Diabetes

  • Innovativ - Intermittierende Glukoseeinblicke treffen auf Verhaltenswissenschaft 

  • Einfach - Beste Bewertung von Nutzer:innen dank einfacher Handhabung und persönlicher Begleitung

  • Ganzheitlich - Zu Hause begleitet zu Lebensstil, Verhaltenspsychologie, Glukose und Therapieumsetzung

  • Für alle - Entwickelt und erstattungsfähig für jede Person mit Diabetes Typ 2 unabhängig von der Medikation (mit/ohne Insulin) 

  • Fundiert - Nachgewiesene Wirksamkeit vom BfArM bestätigt

  • Sicher - Erfüllt alle Anforderungen an Sicherheit und Datenschutz

  • Auf Rezept - Extrabudgetär und zuzahlungsfrei auf Rezept

 
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